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Finanzlexikon: anreizsysteme

anreizsysteme

Anreizsysteme sollen sicherstellen, dass der Arbeitnehmer sein Leistungspotential voll für den Arbeitgeber einsetzt und dem Arbeitnehemer das Gefühl geben, dass seine Leistung auch gewürdigt wird.

Dem Arbeitnehmer wird generell ein opportunistisches Verhalten unterstellt. Das bedeutet, dass er stets in seinem eigenen Sinne, zu seinem eigenen Vorteil entgegen den Interessen des Arbeitgebers handelt. Diese Einstellung beruht auf der Prinzipal-Agenten Theorie aus der Neuen Institutionenökonomik. Dreh und Angelpunkt dieser Theorie ist, dass zwischen einem Auftraggeber (Prinzipal; hier Arbeitgeber) und einem Auftagnehmer (Agent; hier Arbeitnehmer) immer Interessensdivergenzen herrschen. Dem Agenten wird immer ein Informationsvorsprung unterstellt, den er opportun gegen den Prinzipal verwendet.

Um den Agenten aus Prinzipalsicht dazu zu bewegen, die ihm aufgetragenen Arbeiten im Sinne des Prinzipals zu erledigen, muss der Agent dementsprechend motiviert werden. Ihm müssen quasi im Zuge eines Anreizsystems Anreize geboten werden. Das kann auf zwei Arten geschehen. Zum einen zurch die Arbeit selbst (intrinsisch) oder durch Anreize, die von aussen an den Agenten herangetragen werden (extrinsisch), welche materieller oder monetärer Natur sind. Intrinsische Anreize sind bspw. interessante, abwechslungsreiche Tätigkeiten, Weiterbildungsmöglichkeiten, eine freundliche Arbeitsumgebung o.ä. Extrinsische Anreize können sein Firmenwagen oder -wohnungen oder besondere Anreizsysteme im Entlohnungsbereich. Dazu gehören u.a. Gratifikationen, Gewinnbeteiligungen oder Aktienoptionsprogramme.

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